Nikko 日光
Reiseführer Nikko und Tempelkomplex Toshogu
Ein absolutes Muss und mit Sicherheit unvergesslich ist der religiöse Komplex von Nikko (nördlich von Tokio). Hier treffen Juwelen der japanischen Spiritualität, buddhistische Tempel und das Ieyasu Tokugawa Mausoleum aufeinander. Spazieren Sie einen Tag lang durch die UNESCO-Weltkulturerbestätten und machen Sie einen Ausflug in das Herz des Nikko-Nationalparks und seine immensen Wälder.
Tauchen Sie ein in das spirituelle Japan.
Nikko, Japans unverzichtbare Kulturstätte
Nikko liegt 140 km nördlich von Tokio in der Präfektur Tochigi. Sein Name bedeutet "Sonnenlicht". Diese antike Stadt wurde am Fuße der Berge erbaut und befindet sich im Herzen des Nikko-Nationalparks, der große Zedernwälder beherbergt. Die Umgebung der Stadt ist bekannt, da sich hier viele bedeutende Stätten, buddhistische Tempel und Shinto-Schreine befinden, die seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.
In einer grünen Umgebung gelegen, sind diese religiösen Komplexe ein Muss bei einem Besuch in Japan und werden von Japanern und Touristen gleichermaßen geschätzt. Als Beweis dafür gibt es ein japanisches Sprichwort: "Sag nicht 'schön', bevor du Nikko gesehen hast" (Nikkō o mizushite kekkō toiū nakare).
Geschichte und Gründung von Nikko
Für Nikko begann alles im Jahr 766, als der Mönch Shôdô Shônin den Honryû-Tempel (den heutigen Rinnô-ji) am Fuße des Berges Nantai gründete. Dann ließ er dort weitere Tempel errichten. Daher haben die Nantai-Berge, Tarō und Nyohō, aber auch das Gebiet um den See Chūzenji für Shinto-Praktizierende einen heiligen Charakter. Die Stätte war damals und für fast ein Jahrtausend einer der heiligsten Orte des Landes, sowohl für den japanischen Buddhismus als auch für den Shinto.
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Weitere Bedeutung erlangte die Stätte 1636, als das befriedete und wohlhabende Japan in das Goldene Zeitalter der Edo-Periode (1603-1868) eintrat. Die regierende Tokugawa-Familie ließ hier das Mausoleum von Tokugawa Ieyasu, dem großen Einiger des Archipels, errichten. Letzterer hatte 1616 tatsächlich den letzten Wunsch geäußert, dass in Nikko ein Mausoleum erbaut werden sollte, in dem er begraben würde. Der Ort wurde dann zu einem Symbol des japanischen Synkretismus, wo buddhistische Tempel neben Shinto-Schreinen stehen und das Göttliche überall spürbar ist.
Der Ort ist das ganze Jahr über stark besucht, aber während des Festivals von Nikko, am 17. und 18. Mai, ist der Andrang der Touristen besonders groß. Dann stellen mehr als eintausend Menschen in historischen Samuraikostümen die Grablegung des Ieyasu Tokugawa nach. Und man kann Wettkämpfen in yabusame, ritterlichem Bogenschießen beiwohnen, die von Shinto-Riten begleitet und mit großem zeremoniellen Aufwand betrieben werden.
Nikko: Tempel und Schreine
Sobald Sie den Eingang zu den historischen Stätten erreicht haben (etwa 2 km von den beiden Nikko-Bahnhöfen entfernt), beginnt der Rundgang. Wie so oft gelangt man über eine Brücke, welche die Trennung von der profanen Welt markiert, auf den geweihten Boden. Die rotlackierte Shinkyô (heilige Brücke), war ursprünglich dem Kaiser und dem Shôgun vorbehalten… bevor sie für hunderttausende Besucher freigegeben wurde.
Dann nehmen wir den Weg, der nach links führt, um in das einstige buddhistische Herz des alten Nikko zu gelangen: den Tempel Rinnô-ji, der vom Mönch Shôdô Shônin gegründet wurde und für seinen “Saal der drei Buddhas” aber auch für seinen herrlichen Garten Shōyō-en bekannt ist. Der Rinnô-ji wurde bis März 2021 renoviert. Neugierige können im Schatzmuseum (dem Tempel gegenüber) Kultgegenstände bewundern (Mandalas und Glocken).
Hinter dem Tempel markiert das Tôshô-gu die zweite Periode von Nikkô: Es ist die Grabstätte von Tokugawa Ieyasu. Dieses Heiligtum, das reich verziert ist und von chinesischen dekorativen Einflüssen zeugt, erforderte bei seinem Bau zwischen 1634 und 1636 die Beteiligung von 15.000 Männern. Mit seiner Vergoldung und seinen leuchtenden Farben gilt es als eines der schönsten Beispiele der Momoyama-Architektur, sowohl demonstrativ als auch amputiert.
Dahinter steht der Shinto-Schrein Tôshô-gu (1636). Er markiert die zweite großartige Epoche Nikkos, als die Tokugawa das am reichsten verzierte Shinto-Heiligtum des Landes errichten ließen (15.000 Handwerker arbeiteten an diesem Bauwerk). Mit seiner üppigen Goldverzierung, seinen leuchtenden Farben und seinen verschlungenen Linien gilt es als eines der schönsten Beispiele der demonstrativen und schwülstigen Momoyama-Architektur. Es gibt über Japan verstreut andere Tôshô-gu Heiligtümer, so zum Beispiel in Ueno (Tokio), Kôya-san oder Sendai.
Noch berühmter ist die viel minimalistischer gestaltete Frontseite des heiligen Rennstalls.
Sie wird von den Holzskulpturen dreier kleiner Affen verziert, die in Japan jeder unter den Namen Mizaru (Der Blinde), Kikazaru (Der Taube) und Iwazaru (Der Stumme) kennt. Sie symbolisieren die von Konfuzius inspirierten Grundsätze der buddhistischen Tendai-Lehre: das Schlechte nicht sehen, nicht sagen, nicht hören und in der Konsequenz auch nicht tun. Gandhi wird daraus eine Regel höchster Weisheit machen.
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Ebenfalls in Nikko zu besichtigen
Ein weiteres Tier mit spiritueller Bedeutung bewacht den Zugang zum Grabmal Ieyasu Tokugawas: die Statue der schlafenden Katze. Dieses älteste Mausoleum ist jedoch nicht das einzige der Anlage, denn ganz im Westen des Komplexes ruht sein Enkelsohn Iemitsu (der 3. Shogun), im Taiyu-in, wohin man über das Heiligtum Futarasan-jinja gelangt (782).
Möchte man die Schönheit der geheiligten Stätten Nikkos wirklich genießen, braucht man einen ganzen Tag. Aber auch die natürliche Umgebung dieses heiligen Ortes ist unbedingt sehenswert. Insofern lohnt sich eine Übernachtung.
Am Flussufer des Daiyagawa entlang kann man die prächtige Kanmanga Fuchi Wanderung zu den ungewöhnlichen vulkanischen Formationen des Bergs Nantai machen. Dort angekommen, erwarten den Wanderer mehr als zehn Jizô-Statuen (Jizô Bosatsu, Schutzherr der ungeborenen und früh verstorbenen Kinder). Moosbedeckt scheinen sie der Zeit zu trotzen und die Einheit von Mineral und Pflanzenwelt zu veranschaulichen.
Wenn man den Chûzenji-See entdecken möchte, muss man zurück zum Bahnhof von Nikko und von dort aus einen Bus nehmen (30 km). Es ist möglich, eine einstündige Bootsfahrt auf dem See zu machen (ca. 1h) oder weiterzufahren bis zum spektakulären Wasserfall Kegon no Taki oder zu den heißen Quellen des Yumoto Onsen.
In the Heart of Tochigi, a Transformative Experience
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Wie kommt man nach Nikko?
In Nikko befinden sich zwei Bahnhöfe, die sehr nahe beieinander liegen: der JR-Bahnhof (Nikko) und der Bahnhof der Tobu-Linie (Tobu-Nikko).
Um von Tokio zum Bahnhof JR Nikko zu gelangen, nehmen Sie den Shinkansen vom Bahnhof Tokio oder vom Bahnhof Ueno mit Umstieg in eine lokale Linie in Utsunomiya (Gesamtfahrzeit 1h30 bis 2h00). Am schnellsten kommen Sie, wenn Sie bis Utsunomiya mit dem Shinkansen fahren. Sparen Sie Geld auf Ihrer Japanreise, indem Sie vorab einen Japan Rail Pass buchen.
Der Bahnhof Tobu-Nikko ist mit dem direkten Semi-Expresszug von Asakusa aus erreichbar (1h50 Fahrt).
Head for Tochigi with the Spacia X train
To get to Nikko and Tochigi prefecture, you can also take one of Japan's newest train lines, aboard the brand-new Spacia X train! Departing from Tokyo's Asakusa station and heading for Tobu-Nikko and Kinugawa-onsen stations, this new Tobu Railway line features a luxurious and spacious limited express train, running from Tokyo to Nikko in 1h50. A dream getaway, with comfortable seats, premium sofas and lounges, and a chic café on board. The Goen Café Spacia X serves food and beverages from Nikko, and will only be accessible to passengers in the premium car where the café is located, or to holders of a pre-booked café ticket. In this premium car, the Cockpit Lounge, the interior is inspired by the sublime Nikko Kanaya Hotel, and offers views of the surrounding landscape through its huge windows. Inside and out, Spacia X salutes Japanese heritage, with reminders of the craftsmanship and decoration of the Edo period.
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